07.08.2019
Pressemitteilung von www.mz-web.de
Jugend forscht: Gymnasiasten schaffen es ins Bundesfinale
Aktuell stehen für Paul Dietz und Yannick Knösel die Abiturprüfungen auf dem Programm. In wenigen Wochen haben die beiden Schüler der Klasse 12/3 des GutsMuths-Gymnasiums Quedlinburg aber noch eine weitere und ganz besondere Aufgabe:
Vom 16. bis 19. Mai werden Paul Dietz und Yannick Knösel das Land Sachsen-Anhalt in Chemnitz beim Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend forscht“ vertreten - als Sieger des Landeswettbewerbs im Bereich Biologie mit ihrem Projekt „Brotherstellung mit Konsequenzen?“.
Paul Dietz und Yannick Knösel vertreten Sachsen-Anhalt beim Bundesfinale
„Aufhänger für dieses Projekt war eine in den vergangenen Jahren steigende Tendenz zu Gluten-Unverträglichkeit bei Menschen“, sagt Paul Dietz. „Das heißt, die Zahl der Menschen, die Gluten nicht vertragen, ist gestiegen.“ „Die Frage war“, erklärt Yannick Knösel, „ob moderne Weizensorten einen höheren Gehalt an Gluten-Speicherproteinen aufweisen.“
Um das herauszufinden, haben die beiden 18-Jährigen untersucht, ob in historischen und modernen Weizensorten unterschiedliche Ausprägungen von Glutenin-Genen vorkommen und dafür Weizenproben aus den Jahren 1891 bis 2010 analysiert.
Schüler besorgten sich Saatgut aus dem Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben
Zudem zogen sie sich selbst Pflanzen aus Saatgut, das sie aus der Genbank des Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben erhielten, erklärt Paul Dietz.
„Wir hatten im Grünen Labor einen eigenen Bereich“, erläutert Yannick Knösel. Im Grünen Labor erfolgte auch die Forschungsarbeit, betreut durch Labor-Leiterin Ute Linemann; von schulischer Seite wurden die beiden Gymnasiasten durch Lehrerin Kerstin Apel betreut.
Für ihre Arbeit haben Paul Dietz und Yannick Knösel die DNS, die aus Blättern der Jungpflanzen entnommen wurde, mithilfe von Marker-Genuntersuchungen analysiert. Ihr Resümee: „Wir konnten Änderungen feststellen“, sagt Yannick Knösel. Solche Glutenin-Genvarianten, „die sich förderlich auf die Backqualität auswirken, kommen in modernen Weizensorten häufiger vor“.